Achtsamkeit & Meditation
“Der Geist ist wunderbar, wenn man ihn als Werkzeug benutzt und er nicht den Ton angibt.”
Die Achtsamkeit kommt ursprünglich aus dem Buddhismus. Allerdings hat sie mit dem religiösem Kontext nichts zu tun. Ganz im Gegenteil, die Achtsamkeit kann deine eigene individuelle Spiritualität fördern und vertiefen. Vielen Menschen geht es in den heutigen Zeiten genau darum. Alltagsnah, nachprüfbar, authentisch.
Die meisten Menschen sind mit den Gedanken an einem anderen Ort als der, an dem sie gerade sind. Meist sind sie auch gedanklich nicht bei dem, was sie gerade tun. Und häufig sind sie auch nicht offen gegenüber dem, was sie erleben, sondern bewerten das Erlebte unverzüglich. Unser Geist wandert also kontinuierlich umher und bewertet dabei alles, was ihm widerfährt. Dieses umherwandern unseres Geistes macht uns jedoch nicht zufrieden oder glücklich. Glücklicher macht uns, wenn wir mit unserer Wahrnehmung und unseren Gedanken bei dem sind, was wir gerade tun. Als Begründer der modernen Achtsamtkeit gilt unter anderem der US-Mediziner Jon Kabat-Zinn. Er verband die buddhistischen Achtsamkeitsübungen, Übungen aus dem Hatha Yoga, dem buddhistischen Konzept Vipassana und die Lehre des Zen mit modernen therapautischen und pädagogischen Methoden. Daraus entwickelte er das MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction, dt.: Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) Programm, welches auch in der modernen Psychologie eingesetzt wird.
Achtsamkeit bedeutet, im Hier und Jetzt zu sein. Und das nicht nur körperlich, sondern auch mental. Sie lässt uns so aufmerksam und so bewusst wie nur möglich den gegenwärtigen Moment wahrnehmen, mit einer wertfreien, offenen und annehmenden Haltung allem gegenüber, was von Moment zu Moment passiert. Leider ist genau das für die wenigsten Menschen heutzutage der Normalzustand. Entweder grübeln sie über irgendwelche Sorgen nach, bleiben in der Vergangenheit hängen oder zerdenken, was in der Zukunft passieren könnte. Das alles passiert meist in der Hoffnung, dass sich alles wie von Zauberhand zum Guten wenden wird. Wir Menschen neigen leider dazu, jede Situation, jedes Geräusch, jeden Gedanken, jedes Gefühl zu bewerten.
Und genau hier setzen wir gemeinsam an. Achtsam zu sein bedeutet, diese Bewertung sein zu lassen und sich auf das zu konzentrieren, was gerade außerhalb der Gedanken- und Gefühlswelt ist. Entscheide dich ganz bewusst, deine Aufmerksamkeit absichtlich auf den gegenwärtigen Moment zu lenken, dich nicht ablenken zu lassen und nicht mental abzuschweifen. Im gegenwärtigen Moment findet alles statt. Deine eigenen Gefühle und Gedanken, die Umgebung, in der du dich befindest, das ganze Spektrum des „Hier und Jetzt“. Nimmst du diesen Moment bewertungsfrei wahr, so registrierst du zwar die Bewertungen, die geschehen, gehst jedoch nicht weiter auf sie ein. Du bleibst offen, für das, was der Moment sonst noch bereithält. So ist es dir möglich, den „Autopilotenmodus“ auszuschalten. Die Bedeutung der Achtsamkeit wird vor allem dann wichtig, wenn du feststellst, dass du die meiste Zeit nicht achtsam, nicht im Hier und Jetzt und nicht im gegenwärtigen Moment bist.
Achtsamkeit ist wie eine Art „Gehirn-Muskel“ und kann somit entsprechend trainiert werden. Ein trainierter Achtsamkeitsmuskel ist verbunden mit einer besseren Lebensqualität, erhöhtem Fokus und niedrigem Stresslevel. Der Mittelpunkt der Achtsamkeit ist die Meditation.
Meditation ist der Mittelpunkt der Achtsamkeit. Sie lindert auf der einfachsten Ebene den Stress, da der Geist auf den Parasympathikus umschaltet und ihn stimuliert.
Meditation ist die Entwicklung von geistiger Klarheit, Wachheit, Bewusstheit, Authentizität und die Verabschiedung jeglicher Scheinwelten, Fluchtorte und Luftschlösser. Beobachte was ist und nimm es an.
Durch regelmäßiges Meditieren hast du die Möglichkeit, deine deine Emotionen besser kontrollieren zu können. Dadurch produzierst weniger Stress.
Dein Weg zu mehr Achtsamkeit
Dein Weg zu mehr Achtsamkeit beginnt genau da, wo Du Dich gerade befindest. So, wie Du gerade bist. Verändere nichts, bleibe bei Dir. Es braucht nur eine Voraussetzung: Du darfst es wollen. Es gibt keinen perfekteren Moment, als der Moment Jetzt. Nimm einfach nur teil, mit all Deinen Sinnen.
Eine erste einfache Übung ist es, dich auf deinen Atem zu konzentrieren. Wann immer dir auffällt, dass du in einer Gedankenspirale steckst, kannst du dadurch Distanz schaffen. Sitze, stehe, liege einfach nur da. Egal, wo du dich befindest, schließe die Augen (sofern es die Situation gerade zulässt), um die Außenwelt für einen kurzen Moment auszusperren und atme. Visualisiere, wie dein Atem durch deinen Körper fließt. Atme in dein Herz ein und durch die Krone wieder aus.
Für diese Übung reichen kurze Sequenzen, 1-3 Minuten. Ich mache das manchmal sogar auf dem “stillen Örtchen”.😉
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Ich freue mich auf dich. ♥️
Inspirationen/Quellen: Maren Schneider, Der Weg der Achtsamkeit, 2020; Kabat Zinn, 2003, 2011; Killingsworth & Gilbert, 2010